Keine Kataloge oder Listen gegen Gebühr kaufen

Auch wenn's nur "Peantus" sind - aber Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist: Kauf Dir keine Kataloge oder Listen gegen Gebühr.

Von Dipl.-Kfm. Elmar Schulte, Gründer und Projektleiter moba-preise.com

In Zeiten, in denen es noch kein Internet gab, hatte der Modellbahner so gut wie keine andere Chance: Um sich über das Angebot eines Modellbahn-Herstellers zu informieren, bliebt nahezu keine andere Möglichkeit als den kostenpflichtigen Katalog zu erwerben. Im Gebrauchthandel war es nicht unüblich, dass Händler einem Interessenten erst nach Erstattung von Auslagen das Produktverzeichnis übersandten.

Katalog unnötig: Nahezu das gesamte Angebot online verfügbar

Die Zeiten, in den denen man auf Kataloge angewiesen war, sind glücklicherweise vorbei. Nahezu jeder Hersteller listet all seine Produkte auf der eigenen Internetseite oder bietet online einen Einblick in den Katalog in elektronischer Form. Zugegebenermaßen ist das nicht bei jedem Hersteller praktisch und übersichtlich und somit kundenfreundlich umgesetzt. Glücklicherweise ist das Sortiment vieler Hersteller aber auch über viele Online-Shops einseh- und somit auch bestellbar. Sagt Dir die Präsentation der Produkte eines Herstellers auf der eigenen Seite nicht zu, hast Du als Interessent also auch die Möglichkeit, Dich in anderen Quellen zu informieren.
Der Gebrauchthandelt findet nunmehr fast ausschließlich online, auf Börsen, Messen oder Ausstellungen statt. Der umständliche und teure Versand von Listen per Post ist somit nicht mehr nötig und auch fast nicht mehr gebräuchlich.
Der Kauf von kostenpflichtigen Katalogen ist somit nicht mehr nötig, um sich über das Angebot eines Herstellers zu informieren. Auch die Anforderung von Preislisten bei Händlern ist entbehrlich.

Verzicht auf Katalog spart Geld und schont die Umwelt

Da es heutzutage genug kostenlose Alternativen zu gedruckten Katalogen gibt, halte ich es nicht mehr für unbedingt erforderlich, diese zu erwerben. Kataloge kosten meist um die 4 Euro bis 6 Euro das Stück, gelegentlich auch bis zu 10 Euro. Angenommen Du interessierst Dich für die Prospekte von 3 Zubehör-Herstellern und 2 Modellbahnmarken, so mußt Du mit ca. 20 Euro allein für die Kataloge rechnen.
Verzichtest Du auf den Kauf der Prospekten, so hast Du die Chance nicht nur einiges an Geld zu sparen, Du trägst obendrein auch dazu bei die Umwelt zu schonen. Denn der Druck von farbigen Hochglanz-Katalogen stellt immer noch eine Umweltbelastung dar.

Du möchtest auf Kataloge nicht verzichten?

In den Katalogen werden die Produkte zugegebenermaßen schon sehr ansprechend dargestellt. Wenn darauf nicht verzichten möchtest, aber nicht dazu bereit bist Geld dafür auszugeben, dann bieten sich ein paar Möglichkeiten an.

Sparen mit alten Katalogen

Sofern Du noch einen Fachhändler in der Nähe hast, solltest Du diesen nach alten Katalogen fragen. Es kann vorkommen, dass dieser noch ein paar Exemplare übrig hat. Nach Erscheinen einer neuen Ausgabe sind die älteren Kataloge nicht mehr zu verkaufen. Der Fachhändler müsste diese daher selbst entsorgen. Der Händler ist daher oftmals gar nicht so unglücklich, wenn er Dir als Kunden einen alten Katalog mitgeben darf. Besorgst Du Dir dann die oftmals kostenlosen Neuheitenprospekte, so hast Du einen nahezu vollständigen Überblick über das aktuelle Sortiment.

Kataloge vor Ort lesen

Jeder Händler hält Kataloge zur Einsicht in seinem Laden bereit. Es hängt natürlich etwas von der Bereitschaft des Händler sowie der Platzverhältnisse ab - aber prinzipiell bietet sich somit die Möglichkeit, diese vor Ort im Laden durchzublättern und zu studieren. Hier mußt Du aber selber entscheiden, ob Dir das ausreicht, oder sich dabei ggf. die gewünschte Ruhe vermissen lässt.

Kataloge teilen

Teilen ist heutzutage ja sehr aktuell. Stichwort "Sharing Economy". Ich finde es macht auch Sinn. Denn häufig braucht man selbst die Dinge nicht die ganze Zeit. Man erleidet daher im Normalfall keinen Nachteil, wenn man etwas auch jemand anderem zur Nutzung zur Verfügung stellt. Teilt man sich etwas, kann man auch die Kosten teilen. Nicht nur man selbst, sondern auch die Modellbahn-Freunde können somit Geld sparen. Obendrein schont man die Umwelt, wenn ein Gegenstand von mehreren Personen genutzt wird.
Um die Kosten für Modellbahn-Katalog zu reduzieren, kann es sich daher durchaus lohnen, im Bekanntenkreis nachzufragen ob man sich die Anschaffung teilen will. Wichtig ist dann aber nur die Absprache, wer die Kataloge wann und wie lange nutzen kann - damit es später deswegen keine Unstimmmigkeiten gibt.

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